Was ist ecovillage hannover?
Zuerst gab es die Idee:
Wie kann ein Ökodorf in einer Großstadt wie Hannover aussehen?
Schon ein Jahr nach der Idee begann die Planung. Eine Gruppe von Menschen
hat im Oktober 2019 eine Wohnungsbau-Genossenschaft gegründet.
Sie heißt ecovillage hannover eG.
Die ecovillage hannover eG hat von der Stadt Hannover ein Baugelände gekauft.
Das Baugelände für ihr Modellprojekt ist im Stadtteil Kronsberg.
Es ist ein Modellprojekt, weil es Beispiel für andere Bauprojekte sein kann.
So könnte ein Ökodorf in einer Großstadt aussehen.
Wenn andere Menschen ein Ökodorf planen, können sie sich hier Tipps holen.
Wenn das Ökodorf im Stadtteil Kronsberg fertig gebaut ist, können dort später etwa 1000 Menschen wohnen.
Kann jede und jeder mitmachen? – Ja!
Das Wichtigste bei unserer Planung sind die Menschen und ihre Wünsche.
Denn die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner entscheiden mit.
Die Bewohnerinnen und Bewohner beteiligen die Planerinnen und Planer.
Und nicht umgekehrt. Das nennt sich Bottom-up-Prinzip.
Das ist ein englischer Begriff und er bedeutet „von unten nach oben“.
Die Treffen mit den Wohngruppen, den Arbeitsgemeinschaften, den Teams und alle anderen Veranstaltungen finden im Moment wegen der Corona-Lage digital im Internet statt.
Du kannst mit deinem PC, Tablet oder Handy mitmachen. Wir können auch telefonieren.
Sobald es geht, wollen wir uns sehr gern mit allen treffen.
Du bist herzlich eingeladen, mitzumachen!
Das ecovillage hannover ist zukunftweisend, nachhaltig, genügsam, gemeinschaftlich und bezahlbar – was bedeutet das genau?
Wir wollen zukunftsweisend bei Energieversorgung und Mobilität sein.
Zukunftsweisend bedeutet: so könnte es in der Zukunft gut funktionieren.
Auch für andere Menschen.
Wir erzeugen unseren Strom selbst:
Wir sammeln die Energie vom Sonnenlicht. Das machen wir mit besonderen Anlagen, die wir auf den Dächern unserer Häuser anbringen. Diese Anlagen heißen Photovoltaik-Anlagen.
Die Energie vom Sonnenlicht wird durch die Photovoltaik - Anlagen in Strom umgewandelt. Und der Strom wird später zum Beispiel zum Kochen verwendet.
Wir heizen mit Erdwärme:
Mit Erdwärme kann man Häuser heizen und auch Strom erzeugen.
Einfach gesagt: Mit Wärmepumpen wird die Erdwärme aus der Tiefe der Erde nach oben gepumpt.
Unser Ökodorf ist autofrei:
Es gibt Wege für Autos. Zum Beispiel für den Rettungsdienst, Krankentransporte oder die Feuerwehr. Diese Wege sind auch für Menschen mit Behinderung, die ein Auto brauchen, um zu ihrem Haus zu kommen. Und dann in ihren Rollstuhl umsteigen. Diese Wege sind auch für Umzugswagen oder wenn etwas Schweres geliefert werden muss. Sonst fährt kein Auto im Ökodorf.
Wir haben zwar Stellplätze für Autos geplant, aber viele zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner bringen kein eigenes Auto mit. Sie wollen lieber ihr Fahrrad benutzen. Oder sie benutzen öffentliche Verkehrsmittel, wie Bus oder Bahn.
Wir leben nachhaltig:
Wir wollen unsere Umwelt schonen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten.
Wir leben auf möglichst kleinem Raum.
Jede und jeder hat nur so viel Wohnraum, wie er oder sie wirklich braucht. Dafür gibt es den englischen Ausdruck: Tiny Living
Durch Tiny Living haben wir größere unbebaute Flächen über, die wir gemeinschaftlich nutzen können.
Wir leben genügsam.
Wir fragen uns, was wir für ein erfülltes und zufriedenes Leben wirklich brauchen?
Was wollen wir selbst besitzen und was brauchen wir nicht?
Darum wollen wir Rohstoffe schonen und Dinge teilen. Zum Beispiel benutzen wir Werkzeuge gemeinsam.
Wir wollen in Wohngemeinschaften, Hausgemeinschaften und Hofgemeinschaften leben. Wir gestalten die Gebäude, Höfe, Gärten und Freiflächen zusammen.
Freiflächen sind Land, das nicht bebaut ist. So wollen wir viel Platz für alle bieten.
Wir vermieten Wohnungen, die für alle bezahlbar sind.
Uns unterstützt der Verein dorfleben ecovillage hannover eV
Im Verein dorfleben ecovillage hannover e.V. planen wir Projekte, wie zum Beispiel:
- eine Begegnungsstätte mit Mit-Mach-Café und Mit-Mach-Küche
Wir wollen gemeinsam kochen und backen. - eine Werkstatt und ein Repair-Café
Wir reparieren Dinge mit Hilfe von Fachleuten. Zum Beispiel: ein Fahrrad - eine Tauschbörse und die Ausleihe von Dingen, die wir nicht jeden Tag brauchen.
Wir können uns gegenseitig Dinge ausleihen oder tauschen.
Zum Beispiel: eine Bohrmaschine
Wir möchten interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglichen, dass sie sich in Ihrer Nachbarschaft und im Stadtteil beteiligen können. Es gibt Platz, damit sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturen treffen und miteinander reden können.
Wir treffen uns:
- zu Themen-Workshops
In den Themen-Workshops treffen sich regelmäßig Menschen, die sich mit einem Thema beschäftigen wollen. Zum Beispiel: Wie machen wir Lebensmittel haltbar? - zur Bildungsarbeit
Das sind Angebote zur politischen, kulturellen oder sozialen Bildung.
Ein Beispiel: Wir erleben einen Kulturabend zum Thema Afrika. - zu Kooperationen
Kooperation ist ein anders Wort für Gemeinschaftsaufgaben.
Die Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten mit dem Verein baobab-zusammensein e.V. zusammen.
Dieser Text ist entstanden in Kooperation mit
